Was ist transkutane elektrische nervenstimulation?

Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) ist eine Methode der Schmerztherapie, bei der schwache elektrische Impulse über Elektroden auf die Haut übertragen werden, um Schmerzen zu lindern.

Die TENS-Therapie basiert auf der Gate-Control-Theorie des Schmerzes, die besagt, dass das Nervensystem Schmerzsignale blockieren oder abschwächen kann, indem es andere Reize, wie die elektrischen Impulse, verarbeitet. Diese elektrischen Impulse sollen die Schmerzreize "überlagern" und so die Schmerzwahrnehmung reduzieren.

Die Elektroden werden direkt auf die Haut in der Nähe der schmerzenden Stelle platziert. Die Intensität und Frequenz der elektrischen Impulse können angepasst werden, um eine individuelle Schmerzlinderung zu erreichen. Die Stimulationsdauer kann von wenigen Minuten bis zu mehreren Stunden variieren, je nach dem Grad des Schmerzes und den Empfehlungen des Therapeuten.

TENS-Geräte sind in verschiedenen Ausführungen erhältlich, sowohl für den Heimgebrauch als auch für den professionellen Einsatz in Kliniken oder Physiotherapiepraxen. Es ist wichtig, dass TENS-Geräte nur unter Anleitung eines Fachmanns verwendet werden, um mögliche Risiken zu minimieren und die richtigen Einstellungen für den individuellen Patienten zu finden.

TENS kann bei verschiedenen Arten von Schmerzen eingesetzt werden, wie zum Beispiel bei Muskel- oder Gelenkschmerzen, Migräne, rheumatischen Beschwerden oder auch bei postoperativen Schmerzen. Es wird oft als nicht-medikamentöse Alternative zur Schmerzlinderung empfohlen.

Obwohl TENS eine relativ sichere und nicht-invasive Therapiemethode ist, kann sie bei bestimmten Personen Kontraindikationen haben, wie z.B. bei Menschen mit Herzrhythmusstörungen, Epilepsie oder Schwangerschaft. Es ist wichtig, vor der Anwendung von TENS eine ärztliche Beratung einzuholen.

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